Fitness Damen Riegenreise 07.-08.09.2013

Mit dem wunderschönen Sommerwetter der vergangenen Tage sollte es genau auf unser Riegenreise-Wochenende hin vorbei sein. Die Organisatorinnen Sonja [&] Sabine hofften zumindest für Samstag, dass es trocken bleiben würde. Das Programm war für die Teilnehmerinnen „top secret“. Wir wurden nur gerade über das Nötigste im Vorfeld informiert: Samstag auf dem Wasser, Sonntag eine ca. 4 stündige Wanderung. Dies reichte aber bereits aus, um bei so mancher Fitnesslerin in Bezug auf den Wassertag leichtes Unbehagen auszulösen. Nur keine Kajaks, hofften einige insgeheim!
In Muttenz stiegen Sybille und ich ein, in Pratteln Sonja, Sabine, Theres, Karin, Ursi, Elisabeth, Jovita und Liliane. In Liestal war unsere Gruppe mit Andrea komplett. Während die einen schon ein zwickendes Badekleid unter der Kleidung trugen, hofften die anderen, vor Ort nicht zu viele Zuschauer beim Umziehen zu haben.
In Olten angekommen waren wir immer noch ahnungslos, wohin die Reise führen würde. Mit grossem Interesse wurde daher die Endstation des nächsten Zuges studiert: Biel. Hm, damit war die erste Vermutung, von Thun auf der Aare nach Bern zu paddeln, schon mal falsch.
Im Zug gesellten wir uns zu einer Gruppe von Männern, welche offensichtlich auch ihr Ausflugswochende vor sich hatte. Bei dem schon fix dahzugehörenden selbstgebackenem Zopf und Schoggistengeli, wurde der erste kleine Hunger gestillt. Laut Reservationszettel an der Zugscheibe fuhren wir bis nach Grenchen Süd. Ziemlich schnell erreichten wir unser Ziel, den abrupt hiess es für uns “aussteigen”.
Aber – das Schild auf dem Perron zeigte “Solothurn” an?! Waren wir hier wirklich richtig? Darauf angesprochen gab unsere Reiseleitung sofort den Befehl “Kommando zurück” respektive “einsteigen”, was wir unter tosendem Gelächter der sitzengebliebenden Männer auch taten.
In Grenchen Süd angekommen, fuhren wir mit dem Bus bis nach Büren an der Aare, von wo aus unsere Wasserfahrt startete.
Zu unserer Erleichterung waren weit und breit keine Kajaks in Sicht, sondern nur Kanus. Nun hiess es umziehen und die für den Tag benötigten Sachen in den wasserdichten Rucksack umzupacken. Nach einer Schnelleinführung in Sachen Paddeln ging es los. Die Fahrt bis zum Ziel Solothurn würde ca. 4 – 4 ½ Stunden dauern – je nachdem wie fleissig wir paddelten.
Die Sonne strahlte. Die ersten Versuche beim Paddeln waren noch etwas, naja, sagen wir mal nicht so kontrolliert, aber schon bald gehörte die Zick-Zack Fahrt zu den seltenen Ausnahmen. Die Aare hatte hier fast gar keine Strömung, so hiess also für alle, kräftig zu paddeln. Dies ging mit der Zeit ganz schön in die Arme. In Altreu gab es dann einen wohlverdienten und willkommenen Kaffee / Glace Stop, bevor wir die restliche Etappe bis nach Solothurn in Angriff nahmen; zwischendurch gönnten sich ein paar ein kühlendes Bad.
Beobachtet von vielen Passanten erreichten wir unsere Ausstiegsstelle in Solothurn Irgendwie froh wieder festen Boden unter den Füssen zu haben, gaben wir die Kanus dem Besitzer zurück, nahmen unsere Rucksäcke und machten uns auf zur Unterkunft Hotel Kreuz.
Nach Zimmerbezug [&] Frischmachen war der Apéro angesagt. Diesen genossen wir in einer der vielen Bars entlang der Aare.
Nach einem feinen Nachtessen im Roten Turm bummelten wir noch ein wenig durch Solothurn, bevor ein Teil unserer Gruppe zurück ins Hotel ging und der Rest noch eine Bar aufsuchte. Doch der Schlummertrunk wurde jäh durch das aufkommende Gewitter mit kräftigem Wind unterbrochen. Früher als geplant waren nun alle zurück im Hotel. Doch die Nachtruhe liess zu wünschen übrig. Es knirschte und knarrte – und in den Gassen der Altstadt war, trotz des Gewittes, bis in die frühen Morgenstunden einiges los.
Somit nicht ganz so ausgeschlafen wie erhoft, trafen wir uns zum gemeinsamen Morgenessen. Danach hiess es für Sybille Abschied nehmen und für die restlichen 10 mit Regenschutz bewaffnet loslaufen in Richtung Rüttenen und Balm. Unser erstes Ziel war schon nach kurzer Wanderung erreicht – die Verenaschlucht. Durch den idyllischen Schluchtenweg vorbei gelangten wir zur Einsiedelei. Von dort aus zog sich der Wanderweg immer weiter durch den Wald, bis hoch zur Ruine Balm. Unterwegs erspähten wir unter anderem Rehe und viele viele Weinbergschnecken. Schade, dass das Wetter heute sich eher von der regnerischen Seite zeigte – so blieb uns die Sicht auf das wunderschöne Alpenpanorama leider verwehrt.
Nach gut 2 ½ Stunden Wanderung erreichten wir unser Mittagsrastziel – das Restaurant Glutzenberg. Das Essen war fein – aber nicht geeignet für Leute mit Allergien. Denn das Essen kommt dort so aus der Küche, wie es eben kommt…, gäll Elisabeth!
Mit gefüllten Mägen und einem Kaffee mit oder ohne Schuss[nbsp] wanderten wir wieder los Richtung Attiswil. Ueber Wiesen und Felder, durch abgesperrte Wälder führte uns der schöne Wanderweg gemächlich zu unserem Ziel. Gerade als wir am Bahnhof von Attiswil einmarschierten, begann es wie aus Giesskannen zu regnen. Wenn das kein “timing” war! Und auf das “Bipperlisi”, welches uns nach Oensingen brachte, mussten wir auch nicht lange warten.
Im Vergleich zu sonstigen Ausflugswochenenden hattten wir diesmal keinen langen Heimweg und kamen somit auch etwas früher als sonst zu Hause an.
Es war ein tolles Wochenende, mit vielen lustigen Momenten auf der Aare, wenn die Steuerung halt doch wieder mal versagte, oder vorne zu schnell und fest gepaddelt wurde, und einer schönen Wanderung.
Ein herzliches Dankeschön an Sonja [&] Sabine für die tolle Organisation.
Moni